Freitag, 13. März 2009

Der kaputte Arbeitsmarkt und das tote Pferd

Eine uralte Weisheit der Dakota-Indianer besagt: "Wenn Du entdeckst, dass Du ein totes Pferd reitest, steig ab." Ich stelle jetzt mal eine provokative Behauptung auf: Der Versuch, die Arbeitsmarktsituation in den Griff zu bekommen, ist wie reiten auf einem toten Pferd. Ich bin davon überzeugt, dass der Arbeitsmarkt den Bach runter gehen wird. Nun könnte man annehmen, wenn die Arbeitslosigkeit weiter zunimmt, führe dieses zu einer Verarmung. Dies sehe ich allerdings nicht so und reiche gleich noch eine abenteuerliche Behauptung rein: Wenn wir vom toten Pferd absteigend und neue Wege gehen, wird genau das nicht passieren.

Erst einmal sollten wir uns vom alten Forderungen wie „Arbeit für alle“ verabschieden und nach neuen Wegen Ausschau halten. Das Engagement einiger Leute für das „bedingungslose Grundeinkommen“ geht meiner Meinung nach in die richtige Richtung. Wir müssen umdenken und einen Paradigmenwechsel vorantreiben. Oft kann sogar ein einziges Ereignis, mit dem man vorher nicht gerechnet hat, alle bisherigen Vermutungen und Sorgen über den Haufen schmeißen.
Um 1870 gab es in London eine Prognose, die auf ernsthaften Berechnungen beruhte: Weil der Droschkenverkehr so zunimmt, werden die Strassen von London in weniger als 30 Jahren einen halben Meter hoch mit Pferdemist belegt und unpassierbar sein. Dies mag ja rein rechnerisch gestimmt haben. Womit die Jungs aber nicht gerechnet haben war die Erfindung des Autos.
Jetzt spinne ich mal ein wenig rum und schreibe einfach, wie ich mir Deutschland im Jahr 2020 vorstelle:

Klein- und Mittelständische Unternehmer werden der Motor unserer Wirtschaft sein. Der Anteil der Großkonzerne an der erbrachten Wirtschaftsleistung wird maximal die Hälfte von dem betragen, wie das zum jetzigen Zeitpunkt der Fall ist. Das “bedingungslose Grundeinkommen” wird sich bis 2020 längst etabliert haben und wirkt als Katalysator für unternehmerische Kreativität.

Ich gehe davon aus, dass in nächster Zeit die Arbeitslosigkeit und die Zahl der wirtschaftlichen Krisen zunehmen wird, aber dann ein Umdenkprozess stattfindet. Etwa 2012 / 2013 wendet sich das Blatt und führt zu einem kontinuierlichen Aufstieg, der unser Land bis 2020 auf ein hohes Niveau führt, von dem alle profitieren.

"You may say I’m a dreamer,
but I’m not the only one.
I hope someday you’ll join us
and the world will be as one."
(John Lennon)